Günstig wohnen in Wien

Gibt es noch günstige Mietwohnungen in Wien? Aktuell wohnen in Wien knapp 60 Prozent aller Mieter in einem geförderten Wohnbau und zirka 40 % werden auf dem freien Wohnungsmarkt fündig. Zuletzt sind in Wien wie in fast jeder europäischen Großstadt die Mietpreise stark gestiegen. Nettomietpreise für einen Erstbezug unter 10 Euro pro Quadratmeter findet man so gut wie nicht mehr und es ist davon auszugehen, dass die Preise weiter steigen werden. "In den vergangenen Jahren war die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern vor allem durch den Zuzug getrieben, das Bevölkerungswachstum hat sich zuletzt aber abgeschwächt." Statistik Austria Die Nachfrage nach Immobilien in Wien ist aktuell höher als das Angebot. Ein Trend der zuletzt auch durch niedrigen Zinsen und günstige Finanzierungen verstärkt wurde. Auf Grund hoher Preise stieg in den letzten Jahren die Nachfrage nach kleineren Wohnungen. Die Möglichkeiten, steigende Quadratmeterpreise durch immer geringere Wohnungsgrößen auszugleichen, scheint aber bereits ausgereizt zu sein, da in Wien auch zukünftig eine Wohnung mindestens 30 Quadratmeter groß sein muss. Eine Verkleinerung auf 25 Quadratmeter wurde im Rahmen der Wiener Bauordnungsnovelle diskutiert aber nicht umgesetzt. In Wien werden aber in naher Zukunft wahrscheinlich mehr geförderte Wohnungen entstehen und auf den Markt kommen als zuletzt, da auf Entwicklungsflächen für Wohngebiete zumindestena zwei Drittel aller Wohnungen als geförderte Wohungen umgesetzt werden müssen. Die Stadt Wien möchte mit der Novelle den Anteil von kostengünstigen Wohnraum anheben - es wird eine Nettomiete von fünf € pro Quadratmeter angestrebt. In Wien kamen zuletzt so gut wie keine Neuabschlüsse für Erstbezugswohnungen unter zehn Euro pro Quadratmeter zustande. Verhältnismäßig kostengünstigen Wohnraum konnte man zuletzt noch in Simmering (knapp über zehn Euro netto für einen günstigen Erstbezug), Liesing (10,5 Euro), Brigittenau (10,7 Euro), Floridsdorf (10,8 Euro) und Favoriten (11 Euro) finden. In der Donaustadt, die in der es [...]

Neue Flächenwidmung in Wien

Wien führt neue Flächenwidmung für geförderten Wohnbau ein Die Wiener Stadtregierung versucht mit einer neuen Flächendwidmungs-Kategorie gegen die steigenden Preise ankämpfen und Wohnen in Wien damit auch günstiger zu machen. Um leistbares Wohnen weiterhin zu ermöglichen, wird es daher maßgebliche Neuerungen bei der Widmungskategorie "geförderter Wohnbau" in der Wiener Bauordnung geben. "Es geht bei der Kategorie 'geförderter Wohnbau' darum, in Wien noch mehr geförderten Wohnbau zu errichten und die Wohnbauleistung der Stadt weiter voranzutreiben. Gleichzeitig sind strengere gesetzliche Bestimmungen notwendig, um weiter wirksam gegen Spekulation vorzugehen." Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal Die Widmung "geförderter Wohnbau" geht künftig mit folgenden Verpflichtungen einher: Die Grundkosten im geförderten Wohnbau werden ausdrücklich im Wohnbauförderungsrecht mit 188 Euro pro Quadratmeter oberirdischer Bruttogrundfläche limitiert. Auf Förderungsdauer (40 Jahre) soll dieses Grundkostenlimit eingefroren und die Wohnungen sollen weder gewinnbringend vermietet noch veräußert werden können. Im Grundbuch eingetragenes Veräußerungsverbot der Wohnungen: Die Stadt Wien muss im Fall eines Verkaufs ihre Zustimmung geben. Es soll sichergestellt werden, dass die Käuferin beziehungsweise der Käufer der Wohnung durch einen Weiterverkauf keinen Spekulationsgewinn erwirtschaftet. Zudem darf die Wohnung nur im Sinn des Förderungsrechtes weitervermietet werden (im Jahr 2018 zu 4,87 Euro pro Quadratmeter). Das Veräußerungsverbot erstreckt sich auf die Zeit der Förderdauer. Die gewinnoptimierte Veräußerung soll überdies durch Übernahme der Kaufpreisbildungsvorschrift nach dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz verhindert werden. Quelle: www.wien.gv.at